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Weidener Initiative für Soziale Politik

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 Verschiedenes
langer


Beiträge: 2

03.06.2010 18:24
Gier Zitat · Antworten

Moral contra Gewinnstreben am Beispiel Foxconn(China)



In den Medien wird von einem elften Selbstmordfall eines Mitarbeiters des Foxconn Unternehmens(Mutterkonzern Hon Hai Precision Industry,Taiwan)berichtet. Foxconn als Elektronikgerätelieferant für Konzerne wie zum Beispiel Apple, HP, Dell Sony und Nokia beschäftigt im chinesischen Werk Shenzen über 400000 Menschen. Diese Menschen leben laut Berichten in einem abgeschlossen Wohnkomplex auf dem Fabrikgelände, rund um die Uhr wird gearbeitet und während der Arbeitszeit sind offenbar Privatgespräche streng untersagt(Welt online).

Bereits 2006 waren Berichte über skandalöse Arbeitsbedingungen bei Foxconn(heise online) bekannt geworden und die Auftraggeber waren offensichtlich ebenfalls davon informiert. Vier Jahre später hat sich scheinbar nicht viel geändert. Die chinesiche Zeitung China Daily kommentiert eine Stellungnahme von Foxconn zu den Ausbeuterbetriebsvorwürfen wie folgt: Das bedeutet weder, dass sie ausreichend menschliche Fürsorge für ihre Beschäftigten zeigen, noch impliziert es, dass sie genug tun, um eine Unternehmenskultur zu pflegen, die den Beschäftigten hilft, ein gesünderes Gleichgewicht zwischen Arbeit und Leben zu finden.

Wer bedenkt, dass in China die Pressefreiheit nicht mit der vieler anderer Länder vergleichbar ist, der wird erkennen, wie aussagekräftig diese Zeilen sind.

Nach Berichten „verdeckt ermittelnder Journalisten“ (Wallraff-Manier)werden die Mitarbeiter zwar pünktlich entlohnt und haben kostenlose Unterkünfte, sie müssen aber auch lange arbeiten und leben unter ständiger Überwachung von Sicherheitspersonal, dessen weit reichende Befugnisse sich auch auf das Leben der Mitarbeiter auswirke.

Was ich damit sagen will: vielleicht sollte man vor dem Kauf eines neuen iPhones oder iPods überlegen, braucht man das überhaupt, tut es ein älteres Gerät auch noch?? Kleine Lohnerhöhungen bei Zulieferern mögen ein Zeichen sein, aber an den Arbeitsbedingungen wird sich voraussichtlich dadurch nichts ändern!


Infos:
Reuters
http://de.reuters.com/article/companiesN...E6520CY20100603

Welt Online
http://welt.de/die-welt/wirtschaft/artic...die-Loehne.html

Heise
http://www.heise.de/newsticker/meldung/I...nn-1008100.html

Chinadaily
http://www.chinadaily.com.cn/china/2010-...ent_9893110.htm

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