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Weidener Initiative für Soziale Politik

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Dieses Thema hat 4 Antworten
und wurde 1.363 mal aufgerufen
 Kommunalpolitik
Pinasse


Beiträge: 350

12.02.2010 23:55
Die Weidener Energiewende Zitat · Antworten

Der Stadtrat hat vor ca. einem halben Jahr den Umweltausschus "geteilt".
Energie in jeder Form, deren Beschaffung und Verbrauch wird nun in einem eigenen Energiewendeausschuss beraten und beschlossen.
Grundlage soll auch weiterhin jenes unzulängliche Energiegutachen der HAW (Kostenpunkt 30 000.- €) sein.
Eigentlich heißt es seit der WISP-Eingabe gar nicht mehr "Gutachten" sondern nur noch Leitfaden oder Konzept!


Aber auch diese Bezeichnungen kann man, gemessen an den Aussagen und Inhalten des Schriftstücks, nur als Euphemie bezeichnen!
Wer das Ding gerne selbst lesen möchte, der sehe unter:
http://www.weiden-oberpfalz.de/wen/umwel...rgiekonzept.pdf
nach!

Hier unsere WISP-Eingabe vom 26.2.09, welche nie beantwortet oder im Statrat behandelt wurde:

Zitat
WISP (Weidner Initiative f. Soziale Politik) 26.02.09
C/o Luise Nomayo
Rehbühlstraße 3a
92637 Weiden

An den
Weidener Stadtrat
z.Hd.H. OB K. Seggewiß
Neues Rathaus
92637 Weiden

vor ab via e-mail an: oberbuergermeister@weiden-oberpfalz.de

Betr.: „Leitfaden“ oder auch „Energiekonzept“ der HAW
Hier : Rückfragen und Auskunftsersuchen;

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Seggewiß,
verehrte Mitglieder des Weidener Stadtrates!

Wir haben den/das auf der Homepage der Stadt Weiden eingestellte/n Energieleitfaden/-gutachten bereits genauer durchgearbeitet und auch zwischenzeitlich wissenschaftlichen Rat dazu eingeholt.

Wir haben festgestellt:
Es gibt viele Defizite und Negativpunkte im Zusammenhang mit diesem, als „Energiegutachten bezeichneten „Leitfaden“.
Die Unzulänglichkeiten müssen nicht unbedingt in der Verantwortung der Gutachter liegen, sie können auch dem Vertrag und der darin enthaltenen Auftragsbeschreibung des Auftraggebers, also der Stadt, geschuldet sein.

Wir ersuchen daher um Auskunft, bzw. Einsicht in die Vertragsunterlagen und das, dem Vertrag beiliegende Pflichtenheft.

Begründung an einem Beispiel:
Es ist für die Bewertung der Ziele und Zwecke des Gutachtens von Bedeutung, ob Einzelfallstudien mit entsprechenden Ortsterminen ausdrücklich nicht gewünscht waren, um die Kosten des Gutachtens zu begrenzen, oder Ähnliches?

Bei diesem Gutachten handelt es sich um ein „Schreibtischgutachten“ , also ein Gutachten, das rein aus der Literatur, aus überlassenen Unterlagen und ggf. hie und da noch „mit dem Telefonhörer in der Hand“ erstellt wurde, - das mag so lange nicht als Abwertung verstanden werden, als vom Auftraggeber diese Vorgehensweise erwünscht war.

Tatsache ist:
Die Bezeichnungen „Leitfaden“ oder „Energiekonzept“ passen darauf keines Falls, weil die Schlussfolgerungen so allgemein gehalten bleiben, dass sich daraus keine konkret durchführbare „Gebrauchsanweisung“ für die Erreichung der gesteckten Energie- und Klimaziele in Weiden ableiten lässt.

Dies war aber Ziel und Zweck der Auftragsvergabe!


Um unsere Kritik zu konkretisieren:

Es fehlen, für die ohnehin nur allgemein gehaltenen Empfehlungen, bzw. möglichen Ansatzpunkte, die entsprechenden Kostenkalkulationen und Schätzungen zum jeweils erforderlichen Zeitrahmen, die für den Entwurf eines „Schlachtplans“ mit den zugehörigen „Meilensteinen“ unabdingbar wären. Schließlich müssen die entsprechenden Haushaltsmittel und anfallenden Kosten der Personalplanungen über einen langen Zeitraum in die Haushaltspläne eingestellt werden.

Aber auch hier ist, nebenbei bemerkt, nicht geklärt, ob solche Kalkulationen und Beispielprojektplanungen von Seiten der Stadt als Auftragsgeber gewünscht, oder ausdrücklich nicht gewünscht waren,
seitens der Gutachter wären diese Fragen mit der Stadt aber in jedem Falle zu klären gewesen, wenn dies nicht aus dem Pflichtenheft hervorging.

Die Erfassung des leitungsgebundenen Energieverbrauchs erscheint zwar in der dargebotenen Form als zweckmäßig, allerdings wäre es für ein Energiekonzept, das den Namen auch verdient, dringend geboten gewesen, die Verbraucher GHD genauer „unter die Lupe“ zu nehmen.
Schließlich verbrauchen die Genannten 75% der elektrischen Energie und 60% der Erdgasmenge, – dies namentlich, da immerhin 27% des gesamten Elektrizitätsbedarfs der gesamten Stadt Weiden und 28 % des Gasbedarfs beim produzierenden Gewerbe anfallen, davon der Löwenanteil in gerade mal drei(!) Industriebetrieben.
Hätte man hier sorgfältiger geprüft, wäre sofort aufgefallen, dass dort z.B. einige Megawatt Anschlussleistung für den 24h-Betrieb von Elektroöfen benötigt werden.

Zum Vergleich:
Zweimal so viel wird in irgendwelchen Kraftwerken als Abwärme zum Kühlturm hinausgeblasen, namentlich, da es sich um Grundlastelektrizität handelt!

In jedem Falle wäre es für die kommunalen Liegenschaften wünschenswert gewesen, konkrete Einzelfallstudien mit konkreten Empfehlungen und Kostenschätzungen zu erarbeiten, weil hier erstens alle Daten ohne die Notwendigkeit einer Einwilligung Dritter zugänglich sein sollten und zweitens die Stadt Weiden hier unmittelbar und beispielhaft handeln könnte.

Die Daten, die für die nicht-leitungsgebundenen Energieträger zugrunde gelegt werden, muss man schlicht als Hausnummern bezeichnen.
Es kommt nämlich dabei nicht darauf an, ob diese Daten „realistisch“ oder „plausibel“ geschätzt sind, - das wird von uns sogar unterstellt -, sie besitzen aber keinen „Wahrheitswert“ für die konkrete Situation in Weiden, weil es sich nicht um echte Erhebungen handelt.
Der Verbrauch wird aus den Nennleistungen der gemeldeten Feuerungsstätten gefolgert! Diese enthalten aber jeweils keinerlei Aussagekraft über deren konkrete Auslastung!
Bei der Zuordnung zu Gebäuden räumen die Gutachter selbst ein, eine (hoffentlich) realistische, zufällige Zuordnung vorgenommen zu haben, die offensichtlich noch nicht einmal stichprobenartig auf Plausibilität geprüft wurde.
Wir wissen zwar nicht, in wieweit die alten Volkszählungsdaten noch existieren, in denen auch diese Positionen abgefragt und erfasst wurden und wie weit diese datenschutzrechtlich hätten herangezogen werden können.
Jedenfalls wäre hier eine aussagekräftige Quelle vorhanden gewesen.

Den hochgerechneten Heizölbedarf mit der Schätzung eines einzigen Lieferanten abzugleichen, - auch wenn der in Weiden nahezu eine Monopolstellung innehat -, genügt nicht. Namentlich genügt es dann nicht, wenn auf der anderen Seite ein Vergleich zwischen dem Heizenergiebedarf der Weidener Privatverbraucher und dem durchschnittlichen Bundesbürger daraus abgeleitet wird, bei dem dann der Unterschied kleiner ausfällt, als der Unterschied zwischen der Hochrechnung und der genannten Schätzung.

Noch problematischer ist die Schätzung des Biomasseverbrauchs in Form von Holz allein aus der Kapazität der Einzelfeuerungsanlagen.

Ein nicht unwesentlicher Teil dieser Feuerungsanlagen (z.B. Kachelöfen, offene Kamine) dient lediglich „dekorativen“ Zwecken und ist zusätzlich zu sonstigen Feuerungsanlagen installiert. Häufig dient der ohnehin nur sporadische Betrieb in diesem Falle der Substitution der vorhandenen Gas-/Öl-Feuerungsanlage.
Analoges gilt für variable Feststoff-/Öl-Feuerungsanlagen.

Weiter geben die Gutachter keinerlei plausible Begründung für die Annahme, dass es sich bei den von ihnen auf 37 Mio. kWh hochgerechneten Bedarf an Festbrennstoffen, praktisch ausschließlich um Biomasse handelt.
Eine aus dem Kontext gerissene Aussage von Bezirkskaminkehrermeistern, wonach im Stadtgebiet „so gut wie kein Einwohner mit Kohle heizt“, ist hier einfach zu dünn und wird schon damit unglaubwürdig, dass Supermarktketten, Garten- und Baumärkte gute Geschäfte mit Kohleverkäufen machen!

Bei den „Besonderheiten“ der Stadt Weiden wird sogar noch erwähnt, dass hier einige (wenige) sehr energieintensive Gewerbebetriebe angesiedelt sind.
Eine Berücksichtigung findet diese „Besonderheit“ aber in dem vorliegenden Energiekonzept nur in Form des unzutreffenden Satzes, dass dort wohl der prozessbedingte Energieverbrauch (Elektroöfen!!) nicht wesentlich gesenkt werden könne, aber man ja mal über eine mögliche Nutzung von Prozesswärme für (davon relativ weit entfernte) Wohngebäude nachdenken könne.

Ebenso wird die Möglichkeit einer „Energiekooperation“ mit benachbarten Landkreisen nur kurz gestreift.
Der Zweckverband Müllkraftwerk Schwandorf, für den Weiden ein nicht unerheblicher Reststofflieferant ist, bleibt aber völlig unerwähnt – somit auch mögliche, fortschrittlichere Methoden zur Reststoffverwertung (z.B. durch Pyrolyse/XTL) , als die Verbrennung in einem Standard-Dampfkraftwerk.

Bei der Zuordnung von CO²-Ausstoß zu den verschiedenen End-Energieträgern, wird die E.on-Propaganda kritiklos übernommen!
Dabei wird einer kWh elektrischen Stroms der gleiche Wert zugeordnet, wie einer kWh aus Erdöl. Demnach läge der CO²-Ausstoß bei direkter Nutzung von Kohle höher, als nach dem Umweg über das Kraftwerk, welches 2/3 der Energie zum Kühlturm hinausbläst!

Ein wissenschaftliches Gutachten sollte zumindest nicht unerwähnt lassen, dass die CO²-Bilanz des „Energiemix“ der Kraftwerke keineswegs unumstritten ist und dass insbesondere die Problematik der Grundlastbasierung, infolge der Nutzung von Kernenergie, einer Ausweitung dezentraler, regenerativer Quellen im Wege steht.
Dies steht im Gegensatz dazu, dass an anderer Stelle des Energiegutachtens, die Problematik des stark schwankenden Energieangebots regenerativer Energieträger keineswegs unbeachtet bleibt.

Das allgemeine Geschwafel auf den Seiten 35 bis 70 hätte man dem Leser auch ersatzlos ersparen können.
Es enthält keinerlei Informationen, die hinsichtlich der Energieziele über die Eingangsstatements hinausgehen, oder auf wirklich regionsspezifische Möglichkeiten hinweisen.
Der hier repräsentierte Stand der Modernisierungsideen entspricht dem Stand des „sanften Energiehandbuches“ aus dem Jahr 1980 und steht in der „Tiefe“, in der die Überlegungen dargestellt werden, dem Umfang der populärwissenschaftlichen Veröffentlichung deutlich nach!

In einer wissenschaftlichen Abhandlung wäre zudem eine zumindest kritische Position zu „Energiewäldern“ und Rapsöl als Energieträger zu erwarten gewesen, statt diese als Möglichkeit auch noch aktiv einzubeziehen.

Der für die Region noch spezifischste Bestandteil des Kapitels ist die zugrunde gelegte Windkarte aus dem bayerischen Solar- und Windatlas, sowie die Information, dass keine besonderen Geothermiequellen in der Region zu verzeichnen sind.

Wer nun bei den „Handlungsvorschlägen“ und „unterstützenden Maßnahmen“ einen konkreten Fahrplan mit Investitionsplanung und Meilensteinen erwartet, erlebt auf den Seiten 71 – 92 eine herbe Enttäuschung, die nur noch von dem lauwarmen „Blubb-Blubb“ unterboten wird, das auf die verheißungsvolle Überschrift „Sofortmaßnahmen“ folgt!
Es mag in der Verantwortung des Auftraggebers liegen, dass möglicher Weise gar nichts Konkreteres gewünscht war.
Dennoch hätten die Gutachter auf Peinlichkeiten, wie die „Staffelung von Energiepreisen“, oder ihre Milchmädchenrechnung zu einem Sorptionsspeicher auf der Basis von Zeolith verzichten sollen.

Natürlich wäre eine Staffelung der Energiepreise bei der Elektrizitätserzeugung im derzeitigen, wettbewerblichen System nur in einem überregionalen Maßstab realisierbar, da sie sonst, bei der Notwendigkeit einer Mischkalkulation, lediglich einer Subventionierung von Nachtstrom gleichkommt, - mit den zu befürchtenden Folgen einer Fehlallokation.
Auf die Notwendigkeit überregionalen Handelns darf selbstverständlich hingewiesen werden, aber dann sollte dies auch entsprechend gekennzeichnet werden.
Natürlich sollte dann aber auch die Grundlastproblematik erwähnt werden, welche mit der Nutzung der Kernenergie verbunden ist.
Dies wäre weit fruchtbarer als Spekulationen über fiktive Elektroautos und zugehörige Tankstellen als mögliche „Puffer“, während ansonsten das Thema Verkehr, einschließlich des kommunalen Fuhrparks außen vor gelassen wurde.

Selbstverständlich werden die Kosten eines Sorptionsspeichers nicht durch die Kosten des spottbilligen Zeolithes determiniert, sondern in weit höherem Maße durch die aufwändige Wärmetauscheranlage, die erforderlich wäre, um mehrere tausend Kubikmeter eines schlechten Wärmeleiters, bei nur minimaler Temperaturdifferenz mit Wärme zu be- und entladen.
Dabei muss dann auch noch der energetische Aufwand für die notwendigen Pumpanlagen berücksichtig werden. Ob dann unter dem Strich überhaupt eine Energie- und Kosteneffizienz resultiert ist fraglich.
Deshalb haben auch diese Systeme die derzeit obligatorischen Wasserspeicher für den Privatverbraucher bisher noch nicht abgelöst.

Von einem echten Energiekonzept wäre zu erwarten gewesen, dass es repräsentativ für die jeweiligen Verbrauchergruppen und Endenergieträger jeweils Einzelfallstudien gegeben hätte.

Beispiele: Wohnhaus „alt“/“neu“, Reihenhaus „alt“/“neu“, Einfamilienhaus....usw., sowie auch für die kommunalen Liegenschaften und für markante Einzelverbraucher (Industriebetriebe). Das hätte natürlich im Einzelnen mehrerer Ortstermine, – Einverständnis Betroffener vorausgesetzt –, bedurft.
Diesen Einzelfallstudien, als Repräsentanten des Ist-Zustandes, wären bekannte Modellfälle, oder sauber gerechnete Konzepte, als Sollzustand gegenüber zu stellen gewesen, - mit Kalkulation der Investitionen, laufenden Kosten, Zeitskala etc....
Daraus hätte dann eine saubere Hochrechnung für die gesamte Stadt Weiden resultieren können, inklusive einer Integralplanung des erforderlichen „Energiemix“, um z.B. die Versorgungssicherheit der netzgebundenen Energieversorgung zu gewährleisten. Dabei wäre von einer fiktiven „Energieinsel“ mit klar definierten Schnittstellen zur „Außenwelt“ auszugehen, um Probleme der Versorgungssicherheit nicht stillschweigend auf externe Versorger zu verlagern, die von ihrem „Glück“ noch nichts wissen.

Ausgehend von einer solchen Gesamtrechnung wäre nun ein Vorschlag (oder alternativ auch mehrere) für die Stadt Weiden zu erarbeiten gewesen, welche Punkte innerhalb welchen Zeitrahmens, mit welchem Ressourcenaufwand der Reihe nach anzugehen wären, um die gesteckten Energieziele innerhalb des (sehr kurzen) Zeitraums bis 2020, bzw. 2050 erreichen zu können.

Ein solches Konzept wäre weit umfangreicher gewesen, als das vorliegende und wäre sein Geld wert gewesen, weil umsetzbar.

Den „materiellen Wert“ des Gutachtens schätzen wir auf der Grundlage von 100.- € pro Gutachterstunde und einem geschätzten Arbeitsaufwand für das vorliegende Werk von 0,5 bis 1 Arbeitsstunde pro Seite. Hierbei wird eine gewisse Routine der Gutachter in der Herangehensweise und im Umgang mit der Software zur Illustration, sowie einen umfassenden Fundus an Datenmaterial, an bereits ähnlichen Fragestellungen und den Antworten dazu, – insbesonders in den zahlreichen sehr allgemein gehaltenen Passagen des Texte –, unterstellt.
Auf der Basis dieser Annahmen müsste ein Wert mit 6 000.- € bis 12 000.- € beziffert werden, unabhängig von Aussagekraft und Verwertbarkeit, sowie der Verantwortlichkeit dafür.

Wir haben auch ein gewisses Verständnis für die Großzügigkeit der Stadt Weiden, wenn es darum geht, der Hochschule, - Weidens liebstes Kind -, einen warmen Geldregen zukommen zu lassen.
Von daher wäre aber zu überprüfen, ob das Geld direkt an die Hochschule geflossen ist, oder in die privaten Taschen der Gutachter?
Im zweiteren Falle wäre zu prüfen, inwieweit seitens der Gutachter, Ressourcen der Hochschule (wissenschaftliche Hilfskräfte, Software,...) eingesetzt und von diesen zu welchen Tarifen vergütet wurden.
Dies bezieht sich auch auf die hoffentlich 300 Stunden Arbeitszeit der Gutachter, - die zwar unseres Erachtens vergeudet wurden -, aber die sich die Gutachter irgend wie „aus den Rippen geschnitten“ haben müssen, wenn die benötigten Stunden nicht in der Urlaubs- oder Freizeit eingebracht wurden.
Wir hoffen nicht, dass bei einer Bezahlung an die Gutachter, diese den „Energieleitfaden“ während ihrer bezahlten Dienstzeit, als sogen. Nebentätigkeit, erstellten, ohne dabei ihre Verpflichtung zu verletzen, Ihre Arbeitskraft voll und ganz der Hochschule zur Verfügung zu stellen?

Wir ersuchen um Mitteilung wer genau Auftragnehmer und Honorarempfänger sind, im Interesse einer klaren Rechnungsstellung und Ausgabeverbuchung, ggf. wegen der strengen Nebentätigkeitsregelungen, was letztlich auch vom Wissenschaftsministerium zu überprüfen wäre.

Wir stellen unsere Erhebungen und die Kritik am Energiegutachten der Stadt Weiden, zum Wohl der Allgemeinheit und im Interesse einer Energiewende, hiermit unentgeltlich zur Verfügung.
Die wissenschaftliche Überprüfung war nicht kostenlos.
Deshalb hoffen wir auf Überarbeitung, Ergänzung und Nachbesserungen des Gutachtens, bei allen von aus aufgezeigten Schwachstellen, damit der Einsatz und das Engagement von WISP nicht umsonst ist.


Um eine baldige Stellungnahme und die Beantwortung aller aufgeworfenen Fragestellungen wird gebeten!

Im Auftrag von WISP



Luise Nomayo

Wissenschaftliche Beratung und Begleitung
Dr.rer.nat. Matthias Nomayo

DER WAHRE CHARAKTER EINES MENSCHEN ZEIGT SICH NICHT BEI DER ERSTEN BEGEGNUNG, SONDERN BEI DER LETZTEN

Pinasse


Beiträge: 350

13.02.2010 01:59
#2 RE: Die Weidener Energiewende Zitat · Antworten

"Energie-Wender" des Weidener Stadtrates zeigten Kante

Am 11.02.09 luden die Energie-Experten der Fraktionen SPD, GRÜNE, FREIE, BL und FDP zu einer Energiewende-Pressekonferenz in die Gaststätte " Weidener Stadtkrug" ein.
Nebeneinander aufgereiht an einem langen Tisch, saßen die Stadträte Richter, Helgath, Sindersberger, Dr.Degelmann und Wildenauer. Im ansonsten fast leeren Raum, waren auch zwei Vertreter der Bürgerinitiative Fischerberg und ein interessierter Anwohner der Fischerbergsiedlung anwesend.
Auch die anwesenden PressevertreterInnen sind zu nennen, da deren bohrende Fragen für hitzige Auseinandersetzungen mit den Referenten sorgten.
Gekommen waren Herr Wieder NT, Frau Eichel Rundschau, Frau Nomayo Netzzeitung der-weidener.de.
Der Vollständigkeit halber sei auch noch das OTV-Team genannt, das sich aber nicht an den Frage-Antwort-Diskussionen der Vorgenannten beteiligte.

Auf die Frage der Netzzeitungsredakteurin, wer denn eigentlich zur dieser Pressekonferenz eingeladen habe, antwortete Herr Richter SPD federführend für die anderen Stadträte:
"Alle"

Dann begrüßte er die oben genannten Anwesenden und gab seinen "Ablauffahrplan" bekannt.
Nacheinander sollten die verschiedenen Stadträte zur Energiewende und insbesonders zur Windenergie Stellung nehmen.
Herr Richter stellte die sogenannte "gemeinsame Pressekonferenz" unter das Motto:

"Zukunftchancen jetzt nutzen"

Es sei für ihn etwas ganz Besonderes, dass sich fünf Fraktionen zusammengefunden hätten, um etwas gemeinsam zu unternehmen. Kyoto sei zwar von Weiden weit entfernt, aber man müsse im Interesse der Zukunft handeln, um die Energiewende für und in Weiden voranzubringen.
"Dabei stützen wir uns auf unser Energiekonzept und auf die Stadtwerke, um eine Wende im 20.Jahrhundert herbeizuführen!"

Auf die Frage aus den Reihen der Presse, warum kein Vertreter der CSU anwesend sei
blickte er nach den Kollegen auf seiner linken dann auf seiner rechten Seite und mit gesteigerter Stimme meinte er:
"Ich habe festgestellt, dass die CSU den ehemaligen Energiewende-Konsens verlassen hat.
...Die CSU hat noch 2008 beantragt, dass Wind, Biogas und Photovoltaik als Energieträger zum Einsatz kommen sollen, heute will sie das nicht mehr.
...Die CSU hat Ängste geschürt,
...die ganze Diskussion hat dazu geführt, dass sich Bürgerinitiativen gründeten!
...Ich habe nix dagegen, dass sich Bürgerinitiativen gründen, aber die Argumente, mit welchen Ängste geschürt wurden, stellen die Energiewende in Frage.
...Deshalb müssen wir Stellung nehmen!
...Eine entscheidende Frage wird dabei immer nicht beantwortet, ´woher soll die Energie kommen?`Mit unserem Energiegutachten wird sie beantwortet.
...Wir sind in der Oberpfalz schon bisher wirtschaftlich abgehängt worden und wir werden in Zukunft abgekoppelt sein, wenn wir nicht die Energiewende in Angriff nehmen.


Als nächster Redner war dann Herr Dr. Deglmann von der Bürgerliste an der Reihe. Er wiederholte viele Daten und Zahlen, die in den letzten Wochen bereits durch den Blätterwald der Medien rauschten, um zu verdeutlichen, wie hoch das Einsparpotential an CO2 sein müsse, um das Ziel des Bundesumweltministeriums zu erfüllen, nämlich bis zum Jahr 2050 die Stromproduktion zu 40% aus erneuerbaren Energien zu generieren.
Für Weiden ergäbe sich, nach Sanierung aller Gebäude, noch eine Lücke von 200 Millionen kWh, welche durch erneuerbare Energie zu decken sei. Er stellte dann auch noch fest, dass für diese Menge Strombedarf in Weiden, 40 Windräder mit einer Nabenhöhe von durchschnittlich 150 m Höhe erforderlich wären, wenn sonst keine anderen zusätzlichen erneuerbare Energieträger zum Einsatz kämen.
"Das sind alles zwar fiktive Durchschnittszahlen, aber wir müssen den Weg zu den erneuerbaren Energien einschlagen, denn auch der Landkreis und die Landkreisgemeinden schauen auf uns, wie Weiden das Problem löst!"

Fortsetzung folgt

DER WAHRE CHARAKTER EINES MENSCHEN ZEIGT SICH NICHT BEI DER ERSTEN BEGEGNUNG, SONDERN BEI DER LETZTEN

majortom80


Beiträge: 584

13.02.2010 09:13
#3 RE: Die Weidener Energiewende Zitat · Antworten

Hier ist der dazu passende Artikel aus dem NT:

http://www.oberpfalznetz.de/onetz/219529...trendy,1,0.html

Der Wieder kann besser schreiben...
Aber wenn man nicht darf....

Schade,Schade..

---dum spiro spero (da ich lebe, hoffe ich)---

Pinasse


Beiträge: 350

14.02.2010 17:19
#4 RE: Die Weidener Energiewende Zitat · Antworten

Fortsetzung 1

Nachdem Herr Degelmann sehr unbekümmert die energetischen Fiktionszahlen aus dem Energiegutachten, als Weidener CO2-Einsparziele deklarierte und anhand von Äquivalenz-Beispielen drastisch vorführte welche nicht zudeckende Defizite in Weiden bestünden, bekam Herr Rainer Sindersberger von den Freien Wählern Rederecht!

"Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht,...
...wir haben ein Energiekonzepte erstellen lassen...
...wir brauchen für die Jugend Hoffnung...
Die letzte Generation hat uns eine ganze Reihe Probleme hinterlassen...
...Atom, Müll usw....
...Mit Windkraft sparen wir 21 Mio Tonnen CO2 ein,...
...nur durch Windkraft können wir die Reduzierungsziele erreichen....
...deshalb können wir uns als Stadt nicht aussen vor stellen.
Ich möchte nur eins sagen, für manche, die skeptisch Schattenwurf, Eiswurf und Diskoeffekt diskutieren...
...wir wollen Windkraft mit den Bürgern durchsetzen und Beteiligungen ermöglichen, wenn wir das machen, dann nur damit die Bürger selbst investieren können...
...Wenn in Leserbriefen antiquierte Sachen von gestern beschrieben werden, dann kann ich nur sagen, ´jeder Baum wirft Schatten, Wolken werfen Schatten auch, auch ein Windrad!...
...Trifft aber der Schatten des Windrades die Bürger? Wir sagen nein, weil wir mit keinem Windrad näher als 200m an Besiedlung herangehen!....
...Das Argument Infra-Schall beeinträchtigt die Lebensqualität auch nur, wenn wir mit den Windrädern näher als 200m herangehen...!
...Disko-Effekt? In der 1. und 2. Generation der Windräder war er vorhanden gewesen, die Windräder die heute gebaut werden, da gibt es den Disko-Effekt nicht mehr...!
...Eiswurf war Thema, weil die erste Generation der Windräder keine Computerausrichtung hatte, teilweise werden die heute sogar geheizt...!
...alle Argumente zeugen von Unwissenheit...
...die erste Generation werden wir heute nicht mehr bauen....
...Wir werden alle Bedenken ernst nehmen, wollen aber unser zukunftfähiges Energiekonzept bis in 20 oder 30 Jahren durchsetzen!
...Es gibt keinen Weg auf Windenergie zu verzichten!...


(http://www.der-weidener.de/Fortsetzung 2 mit Wildenauer demnächst)

DER WAHRE CHARAKTER EINES MENSCHEN ZEIGT SICH NICHT BEI DER ERSTEN BEGEGNUNG, SONDERN BEI DER LETZTEN

Angefügte Bilder:
100_2289 Lachspektakel-Pressekonferenz.jpg  
majortom80


Beiträge: 584

03.03.2010 10:27
#5 RE: Die Weidener Energiewende Zitat · Antworten

CSU-Mann Pausch, stellt fest:

Der Verwaltung fehlt die Motivation

http://www.oberpfalznetz.de/onetz/222098...vation,1,0.html

Nach seinem Willen, hätte die Stadt, die Studie für die Photovoltaik Anlagen eher in Auftrag geben müssen...


Werter Herr Pausch!

Sie hätten doch nur mehr auf die Studie drängen müssen.
Sie als Stadtrat haben das "Zepter" in der Hand, wann die Verwaltung etwas macht, bzw. was Sie macht.
Warum nutzen Sie es nicht???

---dum spiro spero (da ich lebe, hoffe ich)---

 Sprung  

           Sitzungsplan des Stadtrates                                         Staatsschuldenuhr                                       aktuelle Petitionen im Bundestag                                       Tacheles - Sozialhilfe                                       neuste Urteile des Bundessozialgerichtes



 
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