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Weidener Initiative für Soziale Politik

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Dieses Thema hat 3 Antworten
und wurde 1.498 mal aufgerufen
 Soziales und Gesundheit
Pinasse


Beiträge: 350

10.01.2010 13:12
Wärmestuben für Obdachlose im Oberzentrum Weiden Zitat · Antworten

WISP-Weidener Initiative für soziale Politik 10.01.2010
C/o Luise Nomayo
Zum Eicherlgarten 7
92711 Parkstein

An den
Weidener Stadtrat
z.Hd.H.OB Seggewiß
Neues Rathaus
92637 Weiden
Vorab via e-mail: < oberbuergermeister@weiden-oberpfalz.de>

Betr.:
Eingabe gem. Art. 115 Bayerische Verfassung i. Verb. m. Art. 17 GG u. Art.56 (3) GO;
Hier:
Wärmestuben für Nichtsesshafte und Obdachlose;


Sehr geehrte Mitglieder des Weidener Stadtrates!

Gestern erst (09.01.10), wurde mir mitgeteilt, dass in Weiden i.d.Opf. ein Mensch (Obdachloser) vor den Weihnachtstagen, also im Dezember 09, beim damaligen Kälteeinbruch, erfroren sein soll.
Die Leiche des Mannes sei im kleinen Grünstreifen am Bach, Bereich Brenner-Schäfferstrasse, gefunden worden.
Bei dem Mann handelte es sich offensichtlich um einen Nichtsesshaften, der jedoch verschiedentlich mit einer Strickmütze von Weidener Bürgern wahrgenommen wurde.

Vielleicht ist auch Ihnen, verehrte Staträte dieser grausame Vorfall bisher unbekannt geblieben, er veranlaßt mich aber, folgende Eingabe an Sie zu richten:

Ausser den, von der Stadt vorgehaltenen Obdachlosenbarracken, am äußersten westlichen Rande der Stadt (Schustermoosloh), in welchen Menschen untergebracht sind, die bisher keine besseren Unterkünfte finden konnten, hat die Stadt Weiden offensichtlich keinerlei Vorsorge getroffen, Obdachlosen ohne festen Wohnsitz, Schutz vor Kälte, Nässe und Frost zu bieten.
Selbst die „Schustermooslohe“ ist als Obdachlosen-Revier für Nichtsesshafte nicht vorgesehen und natürlich in den städt. Karten auch nicht als solche Anlaufstelle ausgewiesen.
In der „Sozialen Stadt“ sind ebenfalls keine Unterkünfte, Wärmestuben, oder Versorgungseinrichtungen, wie in anderen Städten, - z.B. in Amberg im Leprosenhaus -, bekannt gemacht, bzw. eingerichtet.
Das bedeutet, dass Betroffene in und um Weiden keinerlei Hilfe und keinen warmen Schlafplatz finden können.
Der Bahnhof, früher Zuflucht Wohnungsloser gegen Wetterunbill, ist ab 19 Uhr täglich geschlossen, - zudem ist es eine Einrichtung der DB und würde auch bei Öffnung nicht die Stadt aus der Verantwortung entlassen, ein Mindestmaß an Versorgung für Obdachlose zur Verfügung zu stellen.
Hinzu kommt in Weiden, dass die öffentlichen Toiletten regelmäßig kontrolliert und Obdachlose daraus und aus den Parkhäusern entfernt werden, wobei auch hier die Erfrierungsgefahr gegeben wäre.
Eine Stadt, zumal ein - Oberzentrum -, darf und kann es sich nicht leisten, schutzsuchende Menschen sich selbst und allen wetterbedingten Unbillen zu überlassen, keine Wärmestuben zu betreiben und anzubieten und dann auch noch mögliche Unterschlupf- und Zufluchtsräume zu versperren.

Ein harter Winter hat Weiden und Umgebung im Griff, die Temperaturen nachts sinken auf zweistellige Minusgrade und die Stadt Weiden ist gegenüber Obdachlosen und Nichtsesshaften eine abgeriegelte Festung.

Ich ersuche daher den Stadtrat, sofort Einrichtungen zu schaffen, in welchen Obdachlose übernachten können und sich auch tagsüber aufwärmen können und diese so auszuschildern, dass sie von den Betroffenen auffindbar und erreichbar sind!

Wenn es möglich ist, für eine einzige Ballnacht zwei beheizte Großzelte, mit warmem Anschlußgang in die Max-Regerhalle aufzustellen, nur damit Raucher nicht während ihrer „Zigarettenpause“ im Kalten stehen müssen, sollte es dem Initiator dieses warmen Einfalles, nämlich Herrn OB Seggewiß und dem Stadtrat, auch möglich sein, innerhalb Tagesfrist eine warme Schlafstelle für Obdachlose einzurichten!

Für die Verköstigung Armer und Alter aus Weiden sorgen ohnehin caritative Verbände und Organisationen und nehmen damit der Stadt eine große Aufgabe und Verpflichtung ab und ersparen ihr gößere Ausgaben aus dem Sozialetat!

Mit freundlichen Grüßen

Luise Nomayo
Pressesprecherin WISP

DER WAHRE CHARAKTER EINES MENSCHEN ZEIGT SICH NICHT BEI DER ERSTEN BEGEGNUNG, SONDERN BEI DER LETZTEN

majortom80


Beiträge: 584

10.01.2010 13:26
#2 RE: Wärmestuben für Obdachlose im Oberzentrum Weiden Zitat · Antworten

Wie immer ein Klasse Beitrag von dir, Luise!

Ich muss mir selbst eingestehen, dass wir da schon viel eher hätten tätig werden müssen...

Ich denke allerdings, dass der Stadtrat plus OB da nicht so schnell tätig werden....
Die Sache wird wieder vom OB beantwortet wobei nichts wirklich geschieht....
Demokratie braucht Zeit...

---dum spiro spero (da ich lebe, hoffe ich)---

Pinasse


Beiträge: 350

14.02.2010 16:33
#3 Wie sich die Stadt Weiden von der Armut freigutachtet! Zitat · Antworten

DER WAHRE CHARAKTER EINES MENSCHEN ZEIGT SICH NICHT BEI DER ERSTEN BEGEGNUNG, SONDERN BEI DER LETZTEN

majortom80


Beiträge: 584

02.01.2011 17:48
#4 RE: Wie sich die Stadt Weiden von der Armut freigutachtet! Zitat · Antworten

Fast ein Jahr mussten wir für das Recht kämpfen, damit in Weiden eine "Wärmestube" in Weiden installiert wird..

Ich persönlich empfinde den Begriff "Wärmestube" für ein bisschen befremdlich, denn ich sehe es eher als Begegnungstätte für sozial Benachteidigte, die sich dort aufwärmen können, etwas warmes zu Essen und zum Trinken bekommen, Sachen waschen können, Informationen zu Ihren Rechten und möglichen Anlaufstellen bekommen!

Allerdings hat diese "Wärmestube" nicht die Stadt Weiden nebst Stadtverwaltung ins Leben gerufen..

NEIN es war eine private Organisation in Verbindung mit Orts-ansässigen Firmen und weiteren Organisationen in und um Weiden.
Diesen Institutionen ist unser Dank auszusprechen!


z.B. die Firma Hartung, welche die Räumlichkeiten zur Verfügung stellt;
der Weidener Tafel e.V., welche die Aufsicht übernimmt;
den wirklichen ehrenamtlichen Mitarbeitern der Tafel, stellvertretend dafür Herr Mikolaiczyk,
diese Menschen, Firmen und Organisationen sind es, die dieses Begegnungszentrum in Weiden erst ermöglicht haben!!

Was hat den die Stadt Weiden bisher in diesem Bereich erreicht?
Die Barackensiedlung in der Moosloh vielleicht?
In diesen Baracken leben Wohnungslose, zum Teil schon seit Jahren!

Laut des uns uns vorliegenden BKPV-Berichtes, beanstandet seit Jahren der BKPV aber auch die Regierung der Oberpfalz, dass
a) diese Baracken nicht mehr Zeitgemäß (in der Ausstattung, als auch vom Bauzustand her selbst) sind,
b) nicht geeignet sind, um darin menschenwürdig zu leben,
c) diese Baracken nicht den "Satzungzweck" des Trägers erfüllen!

Und die Stadt, speziell der OB als Vorsitzender der Stiftung tut nichts dagegen, um diese menschenunwürdige Situation zu entschärfen...
Warum sollten Sie auch?
Das Sozialamt kann immer sagen, wir haben hier jemand der da helfen kann, doch war Herr Hölzl selbst schon einmal in den Baracken und hat sich diese angeschaut??
Ich vermute nicht!!!

Nein Sie sonnen sich lieber im Glanz anderer, dass ist aber wieder typisch für unseren Party OB..

Hier der Link zum Beitrag der Stadt: http://www.weiden-oberpfalz.de/wen/aktue...stube/index.php

---dum spiro spero (da ich lebe, hoffe ich)---

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