"ohne Gewerbesteuer muß jeder 1500 Euro zahlen"

Zitat
Seggewiß nannte die Pläne zur Abschaffung der Einkommensteuer einen "Totalangriff auf die kommunale Selbstverwaltung". Man nehme Bürgermeistern sowie Stadt- und Gemeinderäten wichtige Gestaltungsmöglichkeiten. Im Durchschnitt der vergangenen Jahre habe Weiden aus der Gewerbesteuer jeweils 25 Millionen Euro erhalten. Sollte die Summe über die Einkommensteuer ausgeglichen werden, müsste jeder Steuerbürger in Weiden im Durchschnitt 1500 Euro pro Jahr mehr ans Finanzamt überweisen. "Das wäre eine nicht hinzunehmende Umverteilung der Lasten von den Unternehmen auf die Schultern der Arbeitnehmer", sagte Seggewiß. "Deshalb Hände weg von der Gewerbesteuer!"

http://www.oberpfalznetz.de/zeitung/2226...zahlen,1,0.html

So wurde heute, in der NT-Ausgabe 6.3./7.3.10 auf der ersten Seite des Zeitungs-"Mantels" Herr Oberbürgermeister Seggewiß zitiert!

Schade, dass er seine neue Kämmerin nicht dabei hatte, oder offensichtlich auch nicht seinen Steuerberater!
Die hätten ihm nämlich geflüstert,
dass die zusätzlich prognostizierte Pro-Kopf-Verschuldung von 1 500.- € (von wem und wie das auch immer berechnet wurde!), bei Wegfall der Gewerbesteuer, weder eine Einkommsteuer- noch eine Umsatzsteuererhöhung begründen kann!

Was sich hier OB Seggewiß und offensichtlich Herr Schaidinger leisteten, ist reine Polemik und Angstmacherei,
- nein nicht gegen Regierung oder Landtag -,
sondern nach unten, in Richtung Bürger, die in Weiden ohnehin schon mit mehr als 3 000.-€/pro Kopf Gesamtverschuldung belastet wurden.

Natürlich ist die Erhebung von Gewerbesteuer, nach den jeweils von den Kommunen unterschiedlich festgelegten Hebesätzen, ein dicker Einnahmeposten.
Diese Gewerbe-Steuer wird aber von den damit belasteten Betrieben auf die Preise umgelegt, - kein Unternehmen zahlt das aus dem eigenen Kapital oder Gewinnen!
Sie wird also von den Konsumenten bereits heute bezahlt.

Fällt diese Steuer weg,
- werden die Preis für Waren niedriger,
- der Absatz bei den Unternehmen wird höher
- und die Gewinnmarchen bekommen Fahrt nach oben,

...will sagen, auch die Anteile an den EST- und Körperschafts-Einnahmen und der Anteil an der damit üppiger fließenden Umsatzsteuer, werden für die Kommunen höher!

Sollte sich aber letztlich doch noch ein Defizit in den Kommunalhaushalten nach Wegfall der Gewerbesteuer einstellen,
...dann sind zwar die Hauhaltseinnahmen geringer,
...aber es entsteht dann auch endlich der notwendige Druck,
...Ausgaben in der Weise zurückzufahren,
dass erst die notwendigen Vorhaben bedient werden,
dann die nützlichen Leistungen an die Reihe kommen
und erst dann, sollte noch verfügbare Finanzmasse vorhanden sein,
das Wünschenswerte an der Reihe ist!

In Weiden hat man das Gefühl, dass diese Vorgaben der kommunalen Haushaltswirtschaft, von hinten her realisiert werden!
Muß ich noch Spielvereinigung, VHS, Tennis-Club oder gar die einmalig hohen Aufwandsregelungen der Stadträte und ihrer Fraktionen benennen?
Es geht natürlich dann auch damit weiter, dass das "leitende Personal" mit
Gehältern ausgestattet ist, welche üblicher Weise Endstufen markieren, nach langen Dienstzugehörigkeiten!
Diesen Punkt hat bisher noch niemand beleuchtet, er tritt aber mit der Anstellung der neuen Kämmerin in den Focus!

Ich denke, wir von WISP gehen demnächst mit dem Klingelbeutel durch Weiden und werben Spenden ein, für die zutiefst verschuldete Stadt Weiden,
- anderfalls oktrojiert OB Seggewiß den Weidener Bürgern eine Sondersteuer auf, um jene bereits bestehende Prokopf-Verschuldung einzutreiben!

Schmankerl am Rand:
Die vielen Millionen Bürgschaften, welche Herr Seggewiß seit seines Amtsantritts unterschrieben hat, sind da noch gar nicht mitgerechnet!

DER WAHRE CHARAKTER EINES MENSCHEN ZEIGT SICH NICHT BEI DER ERSTEN BEGEGNUNG, SONDERN BEI DER LETZTEN